Die BC-Illustrierte: Das ganze Leben Biberachs

November 2004 (Teil 1) -

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BIBERACH 8. November Umstrittene Entscheidung Viel Beifall gab es am Sonntag um 18 Uhr, als die B.I.F.F.-Macher Uli Stöckle (links im Bild) und Weberberg.de-Chef Dierk Andresen die Preise und lobenden Erwähnungen des Festivals vergaben, für ihre Entscheidungen. Nur beim Hauptpreisträger war der Beifall verhaltener. "Rendezvous 2er Menschen. Oder: Ein Film mit Hüten" hatte die beiden Veranstalter aber wegen seiner ungewöhnlichen Gestaltung beeindruckt, die sich so wohltuend von der üblichen Filmästhetik abhob.

Zudem waren die Dialoge voll Witz und überraschender Brechungen.

Auch Kulturdezernent Dr. Biege hatte lobende Worte über den dadaistischen Kurzfilm gefunden: "Kurt Schwitters und Karl Valentin hätten ihre Freude daran gehabt." Die Website der beiden Hauptpreisträger Sascha M. Dornhöfer und Alexandra Rothert wurde bei der Preisverleihung ebenfalls in der Jurybegründung erwähnt. Lobend. Den Siegerfilm gibt's dort auch zum Download.

BIBERACH 8. November Küsschen für den Biber Mehrfach küsste Volker Schlöndorff den Goldenen Biber, den er als Hauptpreis des Filmfests für "Der neunte Tag" erhalten hatte. Rechts neben ihm Anette Ernst, die den Publikumspreis für "Baby, you're mine" erhielt. (Protest eines Schauspielers: "Das ist doch ein Fernsehfilm. Das geht doch nicht!") Holger Haase (links mit Urkunde) bekam eine lobende Erwähnung für den Kurzfilm "Zwei Wochen in Argentinien". Den AVID-Nachwuchspreis bekam "Camera Obscura". Unten links Benjamin Eicher mit Schauspieler Markus Richert. Weitere lobende Erwähnungen gab es für Uwe Timms "Mein Bruder ist ein Hund". Und für "C(r)ook". Gustl, den Hund sehen wir unten rechts mit Trainerin. Im privaten Gespräch zeigte sich Schlöndorff beindruckt von der Gigelberghalle: "Hier könnte man die Meistersinger aufführen." Und er stellte den großen Unterschied zu Ostdeutschland fest: "Eine solche Mischung des Bürgertums wie an diesem Abend findet man im Osten nicht. Er lobte das Biberacher Festival und sagte zu OB Fettback: "Man muss nur die richtigen Bürger in der Stadt haben, Herr Meister."
BIBERACH 8. November Lob, Preis und Dank beim B.I.F.F. Die Gewinner des Hauptpreises des 1. Biberacher Independent Film Festivals. Sascha M. Dornhöfer und Alexandra Rothert aus Dresden waren (krankheitsbedingt) nicht anwesend. Aber immerhin konnte Paolo Percoco den Sonderpreis "Local Hero Award" entgegennehmen, mit dem der beste Biberacher Film ("Das grüne Gespenst") ausgezeichnet wurde. Die schräge Detektivgeschichte kam beim Publikum in mehreren Vorstellungen gut an und für auch Thomas Schumachers (rechts Bild) "Das Leben der Lurche" gab es etliche Lacher.

Peter Schuppler (mittl. Bild rechts) erhielt zum Dank für seine Videoinstallation eine Magnumflasche Sekt. Viel Dank erhielten die B.I.F.F. Veranstalter von den FilmemacherInen. "Wir werden es weitersagen und kennnen auch schon Leute, die sicher im nächsten Jahr etwas einreichen werden," war zu hören.

 

BIBERACH 7. November Besucher Silvia Holzinger und Peter Haas kamen aus Berlin, um ihren Film "Roba Forestiera" auf dem B.I.F.F. vorzustellen. Links die beiden am Abend im Gespräch auf den Sitzen, die einst im "Sternchen standen". Anke Limprecht (rechts Bild links) war mit zwei Filmen vertreten. Allerdings auf dem Filmfest. Dennoch schaute sie kurz bei B.I.F.F. vorbei und war von dem Ambiente begeistert.

BIBERACH 7. November Besucher Natürlich zieht ein Filmfestgast wie Volker Schlöndorff (links) die Massen an. Er konnte vor Hunderten von Leuten im Filmtheater sprechen. Kulturdezernent Dr. Hans-Peter Biege (Mitte) musste sich mit einem deutlich kleineren Publikum im Agenturhaus begnügen. Aber bei seiner offiziellen Begrüßungsansprache beim B.I.F.F. sprach er vor etlichen FilmemacherInnen. Biege wies auf die zunehmende Bedeutung neuer filmischer Ausdrucksweisen in der Kunst (auch in Oberschwaben) hin, meldete aber dezent Zweifel an der Terminwahl für das zweite Biberacher Filmfestival an. Es war mehr als nur ein Höflichkeitsbesuch. Biberachs Kulturdezernent blieb fast vier Stunden und konnte sich von der Qualität der besten Kurzfilme des Festivals und der kreativen Verspieltheit der Biberacher Einsendungen überzeugen. Die Macher des B.I.F.F. dagegen sahen sich auch an diesem Tag im ihrer Terminwahl bestätigt. Nicht nur Barbara Sieroslawski und Pawel Smietanka (rechts Bild) kamen vom Filmfest zum B.I.F.F. herüber. (Smietanka gefiel bei dem Kurzfilmblock vor allem die Verfilmung der Böll-Anekdote. Viel von den deutschen Dialogen habe er zwar nicht verstanden, aber die Bilder hätten ihm die Aussage schon vermittelt.) Dass Biberacher Filmemacher sich mit KollegInnen aus dem Rest der Republik austauschen konnten, wäre zu keinem anderen Zeitpunkt möglich gewesen.

 

BIBERACH 6. November Premiere mit Aber Gemischte Reaktionen rief die Neueröffnung des legendären "Wurzelmax" hervor. Von "Da fehlen Sofas. Das sieht halt so aus, als ob die Bauarbeiter noch ihre Vespertische dagelassen hätten." über "Schon OK, aber die Party ist es nicht." bis zu "Geil! Endlich hat Biberach mal ne Disco!" reichten die Reaktionen heute Nacht um 00:15 Uhr. Die Stellplätze vor der neuen Disco waren auf jeden Fall total belegt. Im Lafayette legte "Aldebaran" vulgo Ex-Lafayette-Wirt Marc Schäfer, auf. Oben ein DJ, aber getanzt wurde zu dieser Zeit wenig. Nicht schlecht, der Anfang. Mal sehen, was wird. Oben Bilder von Eröffnungspartygästen.

 

 

BIBERACH 5. November Präsentation und Pannen Pawel Smietanka (links) vom DuigitalLab, Warschau, wird am morgigen Samstag um 11 Uhrin einer Präsentation demonstrieren, wie man mittels eines Arri-Lasers einen Videofilm ins 35mm-Format transferiert. Das dürfte interessant sein und hätte auch gut ins Konzept des B.I.F.F. gepasst. Dem Polen leuchtete das Konzept von B.I.F.F., das Minifestival als Ergänzung zum Filmfest parallel laufen zu lassen, sofort ein.
Filmfestbetreiber Kutter hatte an diesem ohnehin schon stressreichen Tag mit zwei Pannen zu kämpfen. Zuerst fiel im Festzelt die Heizung aus, so dass es eine Zeitlang empfindlich kühl war. Dann erwies sich die DVD, mit der der Film "Devot" gezeigt werden sollte, als schadhaft. Mehrere Versuche, die Scheibe zum Laufen zu bringen, waren erfolglos. Schließlich ließ Kutter das Publikum abstimmen und es wurde ersatzweise "Agnes und seine Brüder" gezeigt. Das B.I.F.F. ist an einer solchen Panne knapp vorbeigeschrammt, denn auch die DVD der Australierin Wndy Dent erwies sich wenige Tage vor dem B.I.F.F. als schadhaft. Glücklicherweise langte es dann noch zum Zusenden einer Ersatz-DVD.

BIBERACH 5. November B.I.F.F. Medienecho Nicht nur die Presse und der Funk berichten über B.I.F.F.. Am gestrigen Donnerstag war B.I.F.F auch im Fernsehen präsent. Wie von Euro 3 Chef Nägele zu erfahren war, berichteten sowohl die Nachrichtensendung des Senders wie auch ihr Veranstaltungskalender fortlaufend über B.I.F.F. unter Verwendung der B.I.F.F-Promotion-DVD. (Euro 3 ist vom Schweizer Grenzgebiet bis zum Raum Leutkirch, Sigmaringen und Bad Schussenried zu empfangen.) Als der Senderchef heute Nachmittag im Agenturhaus Biberach anrief, vermittelte ihm Festivalleiter U. Stöckle den Kontakt zum Filmfest Biberach. Auch Franz Strecker (rechtes Bild) konnte vom Beratungsservice des B.I.F.F profitieren. Fast hätte er seinen Filmfest-Wunschfilm "Devot" verpasst, aber Stöckle wies ihn auf die heutige Vorstellung hin. Seltsamerweise spricht man an der Vorverkaufskasse des Filmfests das Wort devot französisch (mit einer Endung wie Bordeaux) aus, obwohl es doch ein deutscher Streifen ist. Den Film C®ook dagegen mit langem U, wie ein deutsches Krug, statt mit kurzem U wie in book. Strange. Erfreulich auch dieses: Die Macher des B.I.F.F.-Wettbewerbsfilms "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral" gehen um 18 Uhr zum Filmfest Biberach. Das Konzept der B.I.F.F.-Macher, mit ihrem Festivälchen auch Leute zum großen Festival zu locken, funktioniert also.

 

BIBERACH 5. November Gute Stimmung rundum Ob beim Filmfest Biberach im Zelt oder im Agenturhaus, ob beim "Agnes und seine Brüder"-Team (o. M.) oder dem von der Medienakademie Marquardt (u. r. mit Gast) - überall herrschte gestern gute Stimmung in der Festivalstadt Biberach. Frieder Kolesch von der Werbegemeinschaft zeigte sich ebenso erstaunt wie erfreut, dass der Rekordbesuch des Filmfests vom vergangenen Jahr mit seinem günstig gelegenen Termin noch einmal übertroffen wurde. Uli Rehm (o.r.) bewies den richtigen undogmatischen Festivalgeist: erst zu Kurzfilmen ins Agenturhaus, danach noch ins Filmfestzelt auf ein Bierchen. Im Hintergrund sehen wir Chris Kolb von i-interface, einem der Sponsoren des B.I.F.F.

BIBERACH 4. November Rekord! Trotz oder wegen der Werbung von Weberberg.de für Biberach als Filmfestivalstadt: Ein glücklicher Adrian Kutter und ein stolzer Oberbürgermeister Fettback konnten bei der Eröffnung des diesjährigen 26. Filmfests Biberach vermelden, dass sich bereits eines abzeichnet: Es wird wieder einen neuen Publikumsrekord geben. Ein Pressemann stöhnte angesichts des Doppelfestes: "Entweder es ist in Biberach nichts los oder gleich zuviel."

BIBERACH 4. November B.I.F.F.: Wettbewerbsbeginn mit drei Gästen Im Agenturhaus Biberach begann heute die Vorführung der Wettbewerbsfilme des Festivals. Uschi Reim (l.) kam aus München, um ihren Film "Was ist schwul?" vorzustellen, der viel Lob im Publikum fand. Es ist das Erstlingswerk der Medienpädagogin.

Anett Kieserling aus Biberach (M.) präsentierte ihr Erstlingswerk "Heiße Sehnsüchte". Inspiriert zu dem Film hatte sie das Nachdenken über Machtverhältnisse.

Der Amerikaner Thomas Thaw vertrat den Regisseur von "Urban Tantra Yogini", JGH Hoppmann, der mit der Synchonisation von russischen Märchenfilmen beschäftigt ist. "Urban Tantra Yogini" wurde bereits auf

 

drei Festivals gezeigt und prämiert. In Rostock kam es zum Eklat, als mitten während des Film des Beamer abgeschaltet und das Licht angeschaltet wurde.

Am Abend standen dann (von rechts) die Jungregisseure Bastian Brockmann und Julia Hirsch-Hoffmann zusammen mit ihrer Produzentin Annika Golms (PG-Abiturientin) dem Publikum Rede und Antwort zu ihrer Verfilmung der Böllschen "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral", ihrer Vordiplomsarbeit an der Dortmunder Medienakademie Marquardt. Neben der Firma Handtmann war auch die Firma Katjes einer der Sponsoren. Grund: Filmteams brauchen beim Dreh Süßigkeiten und da lieferte die Firma. Einen Sonnenaufgang konnte allerdings auch kein Sponsor herbeizaubern und so begnügte man sich mit Nebelbildern.

     

BIBERACH 3. November Guter B.I.F.F. Auftakt Gleich am ersten Tag konnten die B.I.F.F.-Macher einen der Künstler begrüßen. Es war Peter Schuppler (linkes Bild, Mitte), der auf dem Festival mit einer Videoinstallation vertreten ist, die zuletzt in einer Münchner Schwulenbar zu sehen war. Vor dem B.I.F.F.-Veranstaltungsort in der Viehmarktstr. 1 steht das B.I.F.F.-Mobil, ein schwarzer Ford Galaxy, gesponsert von der Schwabengarage Biber. Auch nach dem Auftaktfilm des B.I.F.F., dem vierstündigen Dokumentarfilm "Final Solution", gab es anregende Gespräche im Agenturhaus (rechts oben). Begonnen hatte das Festival mit einem MPEG2 Workshop (rechts).

 

  

Biberach: Leute & Themen
Im Oktober 2004