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Vom Leben und Tod des NeueMassenProduktion-Starregisseurs Stanley Qziegel

Allroundgenie Stanley Qziegel drehte vollkommen durch. Tag und Nacht. Zum Beispiel seine Kurzfilmchen wie die historisch doch absolut fragwürdig abgekoppelte 7 Stunden lange Kriegskomödie „Der 2. Weltkrieg 2 – Das Comeback der Teutschen. Noch naziger. Noch lustiger.“ oder den nach einer relativ wahren Geschichte verfilmten Science-Fiction Sportblockbuster „Wenn illegale Außerirdische 16 ½ Mal in Folge die Tour de France gewinnen und Jan Ulrich nicht, aber dopt“. Und er schrieb Bücher wie z.B. „Wie schreibe ich ein gutes Buch über: Wie ich gute Bücher schreibe über Wie ich gute Bücher schreibe“ oder „Schwarzbuch: Schwarzbücher“, ja er kochte sogar Mahlzeiten wie „Wiener Schnitzel“ oder „Schweinebraten“.

Qziegel wurde im Alter von 8 Jahren von den NeueMassenProduktion-Häuptlingen Sascha Dornhöfer und Alexandra Rothert am Kinderflohmarkt erworben und schließlich im Dresdner Ausbildungslager zu DEM okzidentalen Topregisseur der Subkultur herangedrillt. Ganz ohne eigene Meinung aber mit viel Talent und Ausbildung folgte Qziegel schließlich den Anweisungen von Dornhöfer/Rothert und produzierte hervorragende Filme im Akkord, die heute alle im streng geheimen und nur der Elite zugängigen NeueMassenProduktion - Archiv lagern.Man sieht, Stanley war (k)ein guter Mensch. Vor allem aber ein Großer.

Die wachstumsfördernde Extremhormonbehandlung der er sich freiwilligst unterzogen hatte, um in seinem Film „Kevin allein im ausverkauften Fußballstadion“ den Vater an der Seite des mittlerweile viel zu ausgewachsenen Maccauly Culkin schauspielern zu können, griff zu gut und leider auch: unstoppbar. Qziegel wuchs mittlerweile ziemlich exponentiell empor. Seine Kleidung wurde permanent von mehr als 100 Schneidern erweitert, die in ihrer Not bereits ganze Kleinstaaten und Gebirgsketten an seinen Körper annähten, um diesen vor Kälte zu schützen, und um seine Nahrungszufuhr zu erleichtern hatte erst vor kurzem wieder in seinem Mundwinkel ein McDonalds Restaurant eröffnet, ganz zu schweigen von den 14 veralteten französischen Atomkraftwerken an seinem linken Ohr, die seinen Hörapparat mit Strom versorgten und ganz ganz zu zu schweigen schweigen von dem Tyrannosaurus Rex, den er sich als Haustier hielt, da er Hunde oder Katzen bereits beim bloßen Streichelversuch mit seinen mächtigen Händen unfreiwillig erlegt hätte. Seine Arbeit machte das alles natürlich auch nicht gerade angenehmer:

Über den Drehorten kniend gab er flüsternd Regieanweisungen, während er die Szene durch ein Mikroskop besah, in welchem unzählige Tonnen Glas von allen Brillen die Elton John je getragen hatte für die Linse verwendet wurden, und Schwermetall aus sämtlichen Rammstein-Songs für die Fassung und die Träger verarbeitet wurden. Diese „Art of Regieführung“, wurde später gar zur eigenen Schule und von einigen Kollegen nachgeahmt, war aber natürlich filmisch gesehen schon bei Menschen schwierig genug, da die für ihn ohnehin nur noch wie Ameisen aussehen. Noch komplizierter jedoch war sein letztes - beinahe gescheitertes - Projekt: eine Ameisendokumentation.

Und Stanley Qziegel wurde von Tag zu Tag größer. Karitative Vereine zahlen ihm mittlerweile Miete, wenn sie in kalten Jahreszeiten Obdachlose in seinen Poren beherbergen dürfen, und als ihm jüngst eine vollbesetzte Boeing 747 in die Atemwege gelangte, mussten Wissenschaftler feststellen, dass nicht einmal die nach oben offene Richter-Skala ausreicht um die von seinem Hustenanfall verursachten Erdbeben zu messen.

Stanley Qziegel schenkte der Welt aber nicht nur seine Movies und allerlei Ärger, sondern ist auch für den Aufschwung ganzer Weltwirtschaften verantwortlich: Ganze Industriezweige leben mittlerweile von ihm, so bekam zB eine marode russische Erdöltransportfirma erst vor kurzem den Auftrag für ein milliardenschweres Projekt. Die Firma sollte Pipelines zu Stanleys Venen legen, damit man diesen endlich wieder gegen Tetanus auffrischen könne, was auch dringend notwendig war, denn es kam ziemlich oft vor, dass Stanley auf rostige Eiffeltürme trat oder beim Baden in abgelegenen Ozeanen von veralteten Schiffen die unter Flaggen mysteriöser Länder fuhren verletzt wurde.

Kommen wir zu einem anderen leidlichen Thema in seinem komplizierten Leben: Frauen. Die meisten sind ja schon abgeschreckt, wenn der Mann über 2,10 Meter groß ist. Stanley Qziegels Größe wurde mittlerweile sogar in Kilometer angegeben. Und auch da gehen die Schätzungen der verschiedenen Expeditionsteams die ihn laufend besteigen auseinander. Reinhold Messner behauptete sogar im Schulter-Nacken-Bereich einen Yeti gesichtet zu haben. Zurück zum Frauenproblem; verzweifelt wie Qziegel war versuchte er alles um eine Partnerin zu finden: Und bei seiner Teilnahme an der Kuppelshow Herzblatt musste man schließlich, damit er die Kandidatinnen auf der anderen Seite nicht sehen konnte, die Herzblattwand vorher zum höchsten Gebäude der Welt ausbauen, was nicht nur kein gutes Omen war, sondern auch ein schlechtes Zeichen, denn die Zuseher im Publikum gaben eifrigst und aufgeregt Zeichen, die Dame auf Partnersuche solle ja nicht Nummer 3, also Qziegel, nehmen. Dabei wollte er doch nur eine Freundin. Nur so. Zum Sprechen. Dass er nie Sex haben würde, damit hatte er sich ja ohnehin schon abgefunden, und eigentlich befriedigten ihn die Blitze die sein Geschlechtsteil während heftiger Unwetter gelegentlich trafen ja auch einigermaßen gut.

Zum Schluss wurde es immer schlimmer. Er warf so große Schatten, dass die Menschen die in seiner Nähe wohnten reihenweiße der Trunksucht verfielen, da sie teilweise schon jahrelang keine Sonnenstrahlen mehr gesehen haben, und man beschloss, ihn nun auch im Atlas einzuzeichnen, was besonders die Buchverlage verärgerte, da sie jedes mal wenn Stanley seinen Aufenthaltsort wechselte eine neue Auflage drucken mussten. Er verbrauchte mit einem Atemzug mehr Sauerstoff als der Regenwald je hätte nachproduzieren können, und bereits sein kleinster Zeh besetzte ganze Kontinente, vertrieb ethnisch ohnehin streitsüchtige Völker aus ihrer Heimat und also musste die NATO schließlich einschreiten. Die Streitmächte drängten ihn mit letzten Kräften bis nach Tokio zurück, wo er erst nach erbittertem Kampfe besiegt wurde und verstarb. Vergessen aber wird man ihn nie: Wenn ihr aufmerksam seid, könnt ihr noch heute seinen Verwesungsgestank riechen, der immer noch über der Erde liegt, und sein Überlebenskampf aber wurde live aufgezeichnet und wird viel später unter dem Titel „Godzilla ist zurück. Als Mensch“ der erfolgreichste Film aller Zeiten für immer werden.

Mach’s gut Stanley, wir werden dich bald vergessen haben.....